Starke Arbeitgeber bieten Entfaltungsraum. Flache Hierarchien, flexible Arbeitszeiten, die modernsten Tools. New Work oder Arbeit 4.0 sind die Überschrift dessen, was sich folgende Unternehmen in Düsseldorf auf die Fahne schreiben.
Die Pandemie hat die Arbeitswelt umgekrempelt. Viele Dinge tragen ihr Etikett noch immer auf der falschen Seite – wie etwa die Sporthose oder der Hoodie für das Workout am Arbeitsplatz. Denn an Firmensport war lange nicht zu denken. Eine App aus Düsseldorf will das nun ändern.
Indeed vermittelt als weltweit führende Jobseite Arbeitgeber und -nehmer, die zueinander passen. Wir wollen wissen, was das Unternehmen den eigenen Mitarbeitern bietet.
Düsseldorf trägt Henkel: in der Geschichte, auf den Fußballtrikots und im Alltag. Über 140 Jahre verbinden den Traditionskonzern mit der Rheinstadt. Doch wie wandelt sich so eine Weltfirma?
Hotel? trivago. Diesen Slogan hat die Hotelsuchmaschine in wahrscheinlich jedem Gehirn untergebracht. Ground-d war beim Firmen-Campus – und sorgt fürs Umdenken. New Work? trivago.
InVision entwickelt Software für Callcenter. Was vielleicht unsexy klingt, entfaltet vor Ort seinen Charme. Denn das Unternehmen lebt eine spannende Arbeitskultur. In einem besonders grünen Office.
Seit 2010 arbeitet das Unternehmen aus Düsseldorf maximal agil – und ist dafür sogar national bekannt. Einblicke in eine Welt ohne Vorgesetzte, Überstunden oder Abteilungen.
Unter dem Dach von Flora und Fauna sind mehrere Unternehmen der Düsseldorfer Kommunikations- und Kreativbranche verwurzelt. Die Plattform schafft Raum für Zusammenarbeit.
BUTTER. ist eine Kommunikationsagentur aus Düsseldorf und das Werk einer Werbelegende: Werner Butter. Ein Unternehmen mit Vergangenheit. Eine Arbeitskultur mit Zukunft. Zehn Fakten.
Coworking ist modernes Arbeiten. Kein Wunder also, dass Mietbüros und Arbeitscafés in Großstädten boomen. Düsseldorf hält da mit. Hier die Top-5 der Stadt.
Das Open Source Festival ist vorbei. Mit dem diesjährigen Ende verliert Düsseldorf Tradition, Kultur und Drive. Das Format ist tot. Was bleibt: eine Bilderreihe – und der Gedanke an New Work. Zur Erklärung.
Sie besitzen wohl das wichtigste, was einen beliebten Arbeitgeber ausmacht – und wurden dafür jetzt ausgezeichnet: Unternehmen in Düsseldorf mit einer herausragenden Arbeitskultur.
Seit Februar 2020 hat die Düsseldorfer Kunstszene eine neue Anlaufstelle: Im „FREIRAUM“ bietet der Choreograf Ben J. Riepe Büroarbeitsplätze für Kunstschaffende an. Kollaborativ und kostenfrei.
Vereinfacht beschreibt New Work, oft auch Arbeit 4.0, ein Konzept für zukünftiges Arbeiten. Was nach wissenschaftlicher Theorie klingt, ist in Wirklichkeit spannende Praxis – so auch in Düsseldorf. Keine festen Arbeitszeiten. Ein Office inklusive Dusche, Schlafzimmer, Kochinsel und Fitnessstudio. All das sind Bestandteile von New Work, also einem Konzept, das die Arbeitswelt grundlegend verändern soll. Umschrieben wird New Work deshalb oft auch als Weg zu einer neuen Arbeitswelt.
Ursprünglich prägte Prof. Dr. Frithjof Bergmann den Begriff New Work. Schon Ende der Siebzigerjahre sprach der Sozialphilosoph in seiner Definition von einer „Neuen Arbeit“, bei der Selbstbestimmung und Entfaltungsfreiheit den Ton angeben werden. Die Gründe dafür sind offensichtlich: Digitale Technologien wie Clouds oder Messenger ermöglichen es mittlerweile, die Arbeit unterwegs, zuhause oder in der Hängematte auf Kuba zu erledigen. Dazu kommen die Globalisierung und der Wertewandel innerhalb der neuen Generationen, die eine revolutionierte Arbeitswelt zwingend erforderlich machen. Konkreter lässt sich das Ganze anhand der drei Säulen erklären, auf denen New Work und Arbeit 4.0 stehen.
Selbstbestimmtes Arbeiten und eigene Ideen brauchen Raum. Sie benötigen einen Arbeitsplatz, der das Wohlbefinden stärkt. Kreative Bürokonzepte gehen dem nach und pushen im Allgemeinen die Mitarbeiterzufriedenheit. Denn wer kommt schon mit fieser Miene aus dem Bällebad, der Dampfsauna oder dem Massagestuhl? Sicherlich umreißen diese Beispiele die Superlative der Arbeitgeber, die sich um die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter Gedanken macht. Dennoch: Begegnungszonen in Form von Sofaecken, Küchen oder Tischtennisplatten zeichnen moderne Unternehmen aus, die das kreative Potential und den Austausch innerhalb der Belegschaft fördern möchten. Beides sind Kerngedanken von New Work, die dem Unternehmen Erfolg versprechen sollen – auch wenn ein fancy Büro für sich alleine noch keinen Unterschied macht.
Unter den Begriff Coworking Space fallen Gemeinschaftsbüros, in den zeitlich flexibel gearbeitet wird. Selbstständige, Start-Ups oder kleinere Arbeitsgruppen kommen in der Regel hier unter und teilen sich mit anderen Unternehmen ein Gebäude. Sie gelten auch als temporäre Arbeitsplätze und sind top ausgestattet: Breitbandinternet, Telefonanschluss, Scanner, Drucker etc. Gerade Coworking Spaces in Düsseldorf sind auf dem Vormarsch und bestechen durch kreative Bürokonzepte. Der Vorteil: Regelmäßig finden hier Events und Workshops statt, bei denen sich die gesamte Bürobelegschaft austauschen, unterstützen und fachlich weiterbringen kann.
Über den Business-Messenger Meetings vereinbaren, Projektgruppen bilden, den Kollegen im Homeoffice erreichen oder sich zum Lunch in Düsseldorf verabreden. Technologien sind in der Welt von New Work oder Arbeit 4.0 essentiell. Denn Fakt ist: Automatisierung und Digitalisierung werden in Zukunft den Arbeitsalltag bis ins kleinste Detail beeinflussen, sodass die physische Arbeit oder gar Anwesenheit irrelevant werden. Schon heute kann der Redakteur eines Magazins aus jeder Ecke dieser Welt recherchieren, strukturieren, texten und veröffentlichen. Dadurch ergeben sich zwangsläufig Flexibilität und Agilität, die nicht nur räumliche, sondern auch arbeitszeitliche und strukturelle Veränderungen mit sich bringen. Im Klartext brechen starre Arbeitszeitmodelle und Unternehmensstrukturen auf, dessen Resultat die dritte Säule von Arbeit 4.0 bildet.
Morgens um neun vor der Stechuhr salutieren, nachmittags um fünf die Biege machen. Ein Satz, aus dem Stumpfheit, Passivität und leider auch Realität nur so tropfen. Zumindest einigen Unternehmen sind flexible Arbeitszeitmodelle komplett fremd, auch wenn Infrastruktur und Branche es zuließen. Die Arbeitszeit im Sinne von New Work kennzeichnet dagegen maximale Flexibilität. So folgt jene Arbeitszeit keinem strikten Muster, sondern bietet Spielraum für Sport, Privates oder Nebenberufliches. Es gilt: Die Antwort auf dynamische Märkte, wachsenden Innovationsdruck und die Bedürfnisse der neuen Generationen kann definitiv nicht nine-to-five sein.
Selbstbestimmtes Arbeiten in Kombination mit räumlicher und zeitlicher Unabhängigkeit zertrümmern schließlich auch das klassische Organigramm. Es gibt also keinen Chef mehr, der vor Ort alles delegiert, entscheidet und damit einen Großteil der Verantwortung übernimmt. Das Konzept von New Work lockert Hierarchien und definiert statt getrennter Abteilungen Projekte, die von interdisziplinär aufgestellten Teams bearbeitet werden. Dadurch entstehen Lösungen, die unglaublich viele Blickwinkel berücksichtigen und letztendlich an Innovationspower tanken. In Düsseldorf wurden vor kurzem diese Unternehmen für ihre Arbeitskultur - insbesondere in Sachen selbstbestimmtem Arbeiten - ausgezeichnet.
Hierbei handelt es sich um eine systematische Herangehensweise bzw. agile Arbeitsweise, um komplexe Probleme streng nutzerorientiert und gleichzeitig kreativ zu lösen. Endnutzer und Entwickler stehen dabei eng in Kontakt und konzipieren quasi gemeinsam einen Prototypen. Dieser wird lange vor der endgültigen Markteinführung zum Test bei potentiellen Anwendern freigegeben, um möglichst früh im Entwicklungsprozess optimieren zu können. Prinzipiell vereint eine finale Lösung drei Komponenten: technologische Machbarkeit, wirtschaftliche Tragfähigkeit und menschlichen Bedarf.
Der freie Redakteur ist ein gutes Beispiel für den Crowdworker. Er muss in der Regel die genauen Unternehmensprozesse seines Auftraggebers nicht kennen – und im Zweifel auch gar nicht vor Ort sein. Online bietet er seine Arbeitsleistung an, die meistens für eine abgesteckte Zeitspanne in Anspruch genommen wird. Bei aufwendigeren Projekten oder einem Arbeitspensum, welches die Festangestellten nicht stemmen können, ist Crowdworking eine sinnvolles Konzept.
New Work Trends und Ansätze bauen vor allem auf die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter. Denn gebündeltes Wissen - und zwar aus ganz verschiedenen Bereichen - birgt für Unternehmen enormes Potential. Beispielhaft nochmal der Redakteur: Als Learning Worker ruht dieser sich nicht auf seinem bestehenden Wissen zu bestimmten Themen oder dem eigenen Handwerk aus. Vielmehr erweitert er seinen Horizont, indem er sich sowohl in seinem Fachbereich als auch in benachbarten Disziplinen wie dem Online Marketing oder der IT kontinuierlich weiterbildet. Auch ganz neue, fachfremde Ansätze spielen hier eine Rolle.
Im vergangenen Jahr ging erstmals die New Work Week in Düsseldorf an den Start. Vom 08. bis zum 13. Oktober 2018 veranstaltete der STARTPLATZ gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Düsseldorf interaktive Sessions, um aktuelle Trends und Innovationen aus dem Bereich New Work aufzuzeigen. Hosts der New Work Week waren unter anderem auch trivago, Sipgate und InVision. Das Erfolgsformat soll voraussichtlich auch im Jahr 2019 stattfinden.
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