In Düsseldorf hat Korn wieder Klasse.

Brennfreunde Düsseldorf Korn
Silas Dellwig – Mitgründer der Brennfreunde GmbH.

Silas Dellwig holt das Image von Korn aus Opas Schublade und dem Discounter-Regal. Gemeinsam mit seinen Kumpels Felix und Mathias hat er in Düsseldorf die Brennfreunde GmbH ins Leben gerufen. Die Frage nach dem Warum. 

Premium Korn aus Düsseldorf.


Keine Schnapsidee.

Es ist einer dieser typischen Urlaubsabende. Silas und Felix sitzen in gemütlicher Runde zusammen – umgeben von der paradiesischen Kulisse Balis. Kennengelernt haben sie sich die beiden Münsteraner erst vor ein paar Tagen. Weniger durch Zufall. Mehr durch ihre Frauen, die sich über zwei Ecken bereits kennen und eine ähnliche Reiseroute verfolgen. Am gemeinsamen Tisch, bei Bier und Wein, taucht Small Talk schnell Richtung Deep Talk ab. Es geht um Lebensziele, Ideen und Projekte. Um die Sehnsucht nach Selbstständigkeit. Und irgendwie auch um Korn. Ein Getränk, das hinter den Scherben seines zerbrochenen Images herfegt. Das als verstaubt, ungenießbar und billig gilt. Das im Münsterland jedoch in aller Munde ist und tiefe Wurzeln schlägt. Was also könnte das nächste Ding werden? Ein Korn, der alles anders macht. 

Genau wegen dem „Boah, ne!“ haben wir es gemacht.

„Korn? Boah, ne!“ – so klingen viele Stimmen, wenn wir eine Kostprobe unseres Premium-Korns anbieten. Diese vorschnelle Reaktion transportiert nicht nur das Image des Getränks, sondern treibt uns in unserem Tun auch extrem an“, verrät Silas. So gründete der heutige Familienvater zusammen mit seinen Kumpels Felix und Mathias, alle zu jenem Zeitpunkt wohnhaft in Düsseldorf Flingern, die Brennfreunde GmbH. Das angekündigte Ziel: mit allem brechen, wofür Korn eigentlich steht. Kein billiges Destillieren. Keine billige Flasche. Kein billiges Etikett. Kein billiger Discounter. Wer in der DACH-Region jedoch Spirituosen brennen möchte, benötigt eine entsprechende Brennerei samt Brennmeister und Brennrecht. Letzteres wird für gewöhnlich vererbt. In dem Fall an Peter Meinken, der in vierter Generation die 130-jährige Privatbrennerei Eicker & Callen führt und mit den Brennfreunden gemeinsam den „Ährensache Premium Korn“ entwickelt. 

 

Dabei ist Korn nicht gleich Korn. Nur wenn er im deutschsprachigen Raum gebrannt wird, darf er sich so nennen. Die Spirituose unterliegt einem strengen Reinheitsgebot und erlaubt im Herstellungsverfahren lediglich fünf Getreidesorten. Die gängigste ist der Weizen. Aus dem stammt auch zu 100 Prozent der „Ährensache Premium Korn“ (29,90 Euro). Durch die einjährige Lagerung im Sherryfass handelt es sich um ein Naturprodukt, das mit Holzkorken samt Brandzeichen versiegelt wird. 2.000 Flaschen produzieren die Brennfreunde jährlich. Jede ist vom Brennmeister persönlich abgefüllt und handsigniert – auf einem schlichten wie zugleich detailverliebten Qualitätsetikett. Auch die Händler des Produktes sind bewusst gewählt: Zumeist kleinere, regionale Concept-Stores vertreiben den Korn. In Düsseldorf zum Beispiel Rikiki, Moritz Wenz oder Hammermann. Nach einer entsprechenden Kostprobe fallen die Reaktionen übrigens sehr ähnlich aus. So Silas:

 

„Die meisten loben die geschmackvollen Noten aus Karamell und Vanille, die durch das karamellisierte Harz bei der Fasslagerung entstehen. Bei einer Blindverkostung geht der Korn daher auch gerne mal als guter, junger Whisky durch.“

Korn in schick und lecker. Reicht das?

Bisher sind mehrere Restaurants, 30 Händler sowie Düsseldorfs überregional bekannter Feinkosthändler BOS Food von dem Konzept der Brennfreunde überzeugt und führen den Korn im Sortiment. Ein großer Erfolg, der vor allem auf das primäre Gründungsziel der Jungs einzahlt: eine eigene Idee an Markt, Mann und Frau zu bringen. Drei ganze Familien damit zu ernähren, stand nie im Vordergrund. Dafür müsste das Trio Flaschen im fünfstelligen Bereich verkaufen. Wenn auch Silas seinen alten Arbeitgeber verlassen hat, um die GmbH weiter nach vorne zu bringen, soll es nie darum gehen, das Ding irgendwann an einen großen Player der Branche zu verkaufen. Antriebskraft bleiben der Wille und das Wissen, hinter einem hochwertigen Produkt zu stehen. Und dieses gilt es, natürlich niemals mit Fanta zu strecken – gerne gemacht in alten Tagen, um den fiesen Fusel-Geschmack zu überlagern.  Verzehrempfehlung der Brennfreunde: pur im Whiskyglas bei Zimmertemperatur. In diesem Sinne: cheers! 

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